Grundsätzlich vertritt Ihr Krankenversicherer seine eigenen Interessen. In manchen Fällen decken sie sich mit den Ihren, beispielsweise, wenn es darum geht Abrechnungen von Krankenhäusern zu korrigieren, weil Gebührenziffern falsch kombiniert wurden.

Geht es aber um einen Tarifwechsel, dann decken sich die Interessen Ihres Krankenversicherers keinesfalls mit Ihren Wünschen nach geringeren Beiträgen. Beitragsverlust ist das Schlimmste, dass sich Ihr Versicherer vorstellen kann. Neben Beitragsrückgang trifft das auch auf das Tarif-Hopping zu, dass ein Tarifwechsel auslöst... und mit Ihrem Anliegen erfüllen sie beides - also ist das für Ihren Versicherer sozusagen der Super-GAU.

Wenn Sie das im Hinterkopf behalten, dann relativiert sich einiges...

• Bearbeitungszeiten, die vielleicht länger sein können, als Sie vermutet haben oder auch
• mangelnde Unterstützung bei Ihrem Umstellungswunsch.

Was Sie aber keinesfalls tolerieren dürfen ist Blockade- und Abwehrverhalten sowie alternative Fakten, die im Zusammenhang mit Ihrem Tarifwechsel vorgetragen werden. Bedauerlicherweise lässt sich das nicht immer auf Anhieb erkennen und Versicherer äußern sich gerne im Brustton der Überzeugung, dass das, was sie sagen auch rechtlich vollkommen korrekt sei. Damit suggerieren sie Ihnen...

Du, lieber Kunde bist ein Laie und wir wissen es eh' besser als du!

Mit einem hat die PKV sicherlich recht - Sie als Kunde sind in dieser Hinsicht Laie und daher ist es besonders wichtig hier für Waffengleichheit zu sorgen.