Bei einem Tarifwechsel geht es immer um eine vertragsinhaltliche Änderung, die entweder zum Ziel hat den Versicherungsschutz zu erweitern oder den Beitrag zu reduzieren. Im Gegensatz dazu geht es bei einer Kündigung um den Austausch des Risikoträgers, also der Versicherungsunternehmens.

Je länger Sie bislang versichert sind, desto größer sind in der Regel auch die Nachteile bei einer Kündigung, weil Sie die lange Versicherungszeit verlieren und mit einem neuen Eintrittsalter von vorne beginnen. Darüber hinaus kann die Kündigung auch den Verlust der gesamten Alterungsrückstellung bedeuten und hier sprechen normalerweise von fünfstelligen, zum Teil sogar hohen fünfstelligen Beträgen.

Bei einem Tarifwechsel bleiben aber das ursprüngliche Eintrittsalter und die gesamte Höhe Ihrer Alterungsrückstellungen erhalten. Im Regelfall überwiegen die Vorteile eines Tarifwechsels immer einer Kündigung.

Warum nur im Regelfall? Nun, weil es auch Konstellationen gibt, in denen ein Austausch des Anbieters sinnvoll ist.
Das ist nur ein Beispiel und es gibt noch andere Szenarien, dennoch müssen alle Aspekte betrachtet werden, um eine vorteilhafte Entscheidung treffen zu können.

Ich mache dazu mal ein Beispiel... wenn aufgrund einer Vorerkrankung ein hoher Risikozuschlag besteht oder sogar ein Leistungsausschluss vereinbart ist und der Krankenversicherer trotz Nachweis der Ausheilung nicht bereit ist den Zuschlag zu reduzieren. Bei einem anderen Krankenversicherer wird eine Gesundheitsprüfung durchgeführt und wenn die Erkrankung und deren Ausheilung nicht mehr in den Abfragezeitraum des Versicherers, dann kann das zu einem Vorteil für Ihren künftigen Versicherungsschutz führen.