Die Mitteilungen sind bereits raus und die betroffenen DKV-Kunden unterrichtet. Die Anpassung ist bei weitem nicht so drastisch, wie im vergangenen Jahr... dennoch werden einige Versicherte sich fragen, ob sie denn richtig versichert sind.

Auch diesmal ist wieder der BestMed Komfort betroffen ist, obwohl man als Betroffener vergleichsweise glimpflich davon kommt. Trotz allem wirft diese Entwicklung die Fragen nach den Usachen auf. Dafür gibt es verschiedene Gründe:

• Der Tarif war nicht richtig kalkuliert... bereits vor zwei oder drei Jahren musste der verantwortliche Aktuar einräumen, dass er sich verrechnet habe.
• Mit dem BestMed Komfort wollte die DKV vor allem Neugeschäft ins Haus bringen und seine Attaktivität in Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis blieb auch den Optimierungsfirmen nicht verborgen. Dadurch kamen wiele Tarifwechsel zustande.
• Die Tarifwechsler bringen aber nicht nur ihre Alterungsrückstellung mit, sondern auch ihren "Schaden"... also ihre Krankheiten und Beschwerden.

Alles zusammen genommen, kann dann diese Auswirkungen annehmen und der Anpassungsbedarf führt dann in manchen Altersgruppen zu Verwerfungen. Dadurch wird plötzlich die UNISEX-Variante des BestMed Komfort, der BMK preiswerter. Offenbar ist das auch der Tarif mit dem stärksten Neuzugang und der Versicherer muss ihn dann bei Anpassungen als Alternative benennen, bei allen betroffenen Personen ab dem 55. Lebensjahr.

Auch wenn die Versuchung groß ist das verlockende Angebot anzunehmen, birgt es auch die Gefahr das Recht auf Umstellung in den Standardtarif zu verlieren. Nach derzeit geltender Rechtsauffassung ist zwar der Wechsel aus der Bisextarifwelt in die UNISEX-Welt möglich, eine Rückkehr aber ausgeschlossen und da der Standardtarif in UNISEX nicht bereitsteht, dieses Recht verwirkt.

Betroffen sind davon nur diejenigen, die ihren Vertrag bei der DKV bereits vor dem 31.12.2008 abgeschlossen haben. Warum?... weil für alle, die sich nach dem 01.01.2009 versichert haben nur noch der Basistarif als Seniorenlösung zur Verfügung steht - und den gibt es auch in UNISEX.

Es geht mir hier nicht nur um den Verlust des Standardtarifs, sondern auch darum, dass nicht grundsätzlich alle Alternativen, die Ihnen Ihr Krankenversicherer nennt auch für Sie geeignet sind... jedenfalls nicht unter vollständiger Würdigung Ihrer Interessen.

Mit folgenden Maßnahmen können Sie sich hier selbst helfen:

1. Mit einem Tarifwechselcheck erhalten Sie eine Ersteinschätzung Ihrer Situation mit verschiedenen Handlungsempfehlungen, die darauf gerichtet sind die passenden Alternativen für die Gestaltung Ihres Krankenversicherungsschutzes zu nennen.
2. Mit einem Muster-Tarifvergleich können Sie sich schon mal einen groben Überblick über geeignete "Kandidaten" verschaffen.
3. Für den Fall, dass Sie bereits den "richtigen" Tarif für sich entdeckt haben und noch nicht so genau wissen, wo genau die Leistungsunterschiede versteckt sind, kann ich Ihnen einen persönlichen Leistungsvergleich anbieten... sozusagen den Blick in die Packungsbeilage.
4. Da Anpassungsmitteilungen einer strengen Regelung hinsichtlich des Umfangs an Informationen unterliegen, können Sie sich auch vergewissern, ob Ihr PKV-Anbieter auch sämtliche Pflichten erfüllt hat, beispielsweise bei der Nennung von geeigneten Alternativen.
5. Wenn Sie sich bereits zum Handeln entschieden haben und sich zutrauen mit Ihrem Krankenversicherer selbst "in den Ring zu steigen", dann halte ich hier für Sie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung bereit, die Ihnen den Weg ebnet.
6. Und für den Fall, dass Sie sich den Boxkampf lieber gemütlich von zuhause ansehen, dann finden Sie hier alle Informationen zu meinem Beratungsangebot.